Familienforschung (Genealogie)
Im Zeitraum September 2004 bis September 2008 habe ich mich erstmals intensiv mit Familienforschung beschäftigt. Auslöser waren die Erzählungen meiner Patentante Ursula Hellwig, geb. Harriehausen über die Familiengeschichte anlässlich der Feier ihres 85. Geburtstages. Seit sehr vielen Jahren beschäfigen mich die Herkunft des Kosmos, der Erde, der Menschheit und meiner Familie. Und natürlich möchte ich wissen, warum ich so bin, wie ich bin. Ich bin davon überzeugt, dass neben frühkindlichen Prägungen die Gene und Epigene unseren Lebensweg maßgeblich bestimmen.
Nach einer berufsbedingten Pause konnte ich meine genealogischen Aktivitäten im Januar 2013 wieder aufnehmen. Ich bitte alle Menschen, deren Briefe und E-Mails zu genealogischen Themen ich in den letzten Jahren nicht bearbeitet habe, um Entschuldigung.
Bereits in meiner Jugend war mein Interesse für die Familiengeschichte geweckt worden. Damals stieß ich im Keller auf genealogische Unterlagen, die vom Großvater und Vater meiner Mutter zusammengetragen worden waren. Sie betreffen daher insbesondere meine Vorfahrenlinien Henning, von Döhren und Lessing.
Als genealogischer Autodidakt habe ich viele Anfängerfehler gemacht. Insbesondere habe ich zunächst nicht die Quellen meiner Informationen notiert. Glücklicherweise haben einige erfahrene Genealogen mir schnell den richtigen Weg gewiesen, indem sie ihre Erfahrungen und Informationen mit mir teilten. Inzwischen bemühe ich mich, die Familienforschung wissenschaftlich zu betreiben. Das heisst u. a., dass ich zu allen Informationen Primärquellen suche und diese notiere. Mir ist bewusst, dass auch Primärquellen fehlerhaft sein können.
Als Minimalinformation versuche ich in der Regel für jede Person herauszufinden:
- Familienname bei der Geburt, ggf. Familiennname nach Adoption
- Alle Vornamen, wobei die Identifikation des Rufnamens wichtig ist, um Verbindungen zu nichtamtlichen Dokumenten herzustellen
- Geburtsdatum und -ort (bei mehrdeutigen Ortsnamen mit näherer Beschreibung)
- Ggf. genaue Konfession (z.B. ev.-luth. oder ev.-ref.), Taufdatum und -ort (bei mehrdeutigen Ortsnamen mit näherer Beschreibung), Paten
- Ggf. Datum und Ort von Konfirmation bzw. Kommunion
- Lebensorte, Ausbildung, ggf. Studium und akademischer Abschluss, Beruf, Ämter (z.B. Bauermeister)
- Ehepartner, Trauungsdatum und -ort (früher stets kirchlich, heutzutage ggf. nur standesamtlich), Trauzeugen
- Daten aller Kinder (auch, wenn sie sehr früh verstorben sind)
- Todesdatum, -ort (bei mehrdeutigen Ortsnamen mit näherer Beschreibung) und Todesursache
- Beerdigungsdatum und -ort (bei mehrdeutigen Ortsnamen mit näherer Beschreibung)
- Die Quellen für all diese Informationen, ggf. Verweise auf weiterführende Informationen
- Ahnengemeinschaften mit anderen Familienforschern, zu denen diese Person gehört
Die Genealogie ist für mich kein Hobby wie für andere das Briefmarkensammeln. Hier geht es um Menschen. Ihre wichtigsten Lebensdaten sind für mich nur ein Rahmen, den ich gern ausfüllen würde mit Informationen zu ihrem Lebensinhalt: wie haben sie gelebt, geliebt, gelitten: was war ihr Beruf, mit wem hatten sie Kontakt, in welchem wirtschaftlichen, politischen und sozialen Umfeld haben sie gelebt? Daher sind z. B. die Namen von Taufpaten oder Trauzeugen sowie übernommene Patenschaften für mich sehr wichtig. Jede Art alter Urkunden, die meine Vorfahren betreffen, interessieren mich.
Falls Sie mit mir (weitläufig) verwandt sein sollten und alte familiengeschichtliche Unterlagen (Bücher, Dokumente, Briefe, Bilder, ...) besitzen sollten, für die sich von Ihren Kindern niemand interessiert, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie sie mir überlassen würden!